
Myriam Dahlmann und Nicolas Digard: Leina and the Lord of the Toadstools
Myriam Dahlmann und Nicolas Digard (Autor*innen) / Júlia Sarda (Illustratorin), 48 Seiten, Englisch, 2022.
Es wird die Geschichte der Fährfrau Leina erzählt, die sich nach dem Verschwinden ihres Freundes Oren auf die Suche nach ihm in den gefürchteten Wald begibt. Leina ist die einzige Person mit einem Boot in ihrem Dorf. Obwohl sie nicht gerne mit den Dorfbewohner*innen spricht, bringt sie sie dennoch gewissenhaft jeden Tag über den Fluss zu dem gegenüberliegenden Wald. Dort fällen sie Bäume, doch zugleich fürchten sie sich vor dem Wald – immer wieder verschwinden Menschen und kehren nicht zurück. Ist der Wald etwa verflucht?
Eines Tages ereilt dieses Schicksal auch Oren, einen Freund von Leina. Auf ihrer Suche begegnet sie der Kröte „Lord of the Toadstools“. Die Dorfbewohner*innen lehnen ihn ab und demütigen ihn, nur weil er eine Kröte ist. Doch Leina fährt auch ihn über den Fluss und nimmt seine Einladung an, ihn nach Hause zu begleiten. Dort entdeckt sie sein dunkles Geheimnis: Ist er für das Verschwinden der Menschen verantwortlich? Warum ist er so wütend auf die Menschen, die jeden Tag in seinen Wald kommen?
Die wunderschönen Illustrationen entführen die Leserinnen in eine märchenhafte Geschichte. Es zeigt ohne erhobenen Zeigefinger, wie wichtig ein respektvoller Umgang mit der Natur, den Tieren und den Rohstoffen ist. Der rücksichtslose Umgang mit der Natur wird hinterfragt, während Empathie und Toleranz im Mittelpunkt stehen. Die Geschichte regt dazu an, über das Verhältnis der Menschen zur Natur nachzudenken und darüber mit Kindern ins Gespräch zu kommen.
Rezension: Anna Bretthauer/ Jasmin Mäder

